Überblick:
- Land: USA
- Branche: Energieversorger
- Sektor: Versorger
- Mitarbeiter: 2.982
- ISIN: US0921131092
- Börsenwert: 3,4 Milliarden EUR
- Aktienkurs: 50,35 EUR
Foto: New Yorker Stock Exchange
06.01.2024: Black Hills ist ein Energieversorgungsunternehmen mit Sitz in Rapid City, South Dakota, USA. Seit über 30 Jahren ist es an der New Yorker Börse gelistet und versorgt über seine Tochtergesellschaften rund 1,33 Millionen Kunden in Colorado, Iowa, Kansas, Montana, Nebraska, South Dakota und Wyoming mit Strom und Gas. Das Unternehmen wurde 1941 durch die Fusion von General Public Utilities, Inc. und der Dakota Power Company gegründet. Letztere versorgte fast das gesamte westliche South Dakota mit Strom. Im Jahr 2007 erweiterte Black Hills sein Versorgungsgebiet auf die Bundesstaaten Colorado, Kansas, Nebraska und Iowa, indem es Teile der ehemaligen Aquila Inc. übernahm. Das Unternehmen hat derzeit einen Börsenwert von 3,4 Milliarden EUR und zählt damit zu den kleineren Energiekonzernen in den USA.
Foto: Unternehmenspräsentation Black Hills
Das Geschäftsmodell
Black Hills ist in den Segmenten regulierte Stromversorger, regulierte Gasversorger, Stromerzeugung, Wasserversorgung und Bergbau tätig. Das Unternehmen beliefert täglich 1,33 Millionen Kunden mit Strom, Gas und Wasser in acht konstant wachsenden US-Bundesstaaten. Es setzt auf moderne Infrastruktur und hohe Effizienz, um die Umwelt zu schonen. Es ist wichtig zu wissen, dass dem Unternehmen die Bereiche erneuerbarer Energien wie Wind- und Solarenergie sehr wichtig sind und in den kommenden Jahren weiter gefördert und ausgebaut werden.
Eine der großen Stärken ist sicherlich das riesige Strom- und Erdgasnetzwerk. Das Unternehmen besitzt mittlerweile 9.000 Meilen an Stromleitungen und 47.000 Meilen an Erdgasleitungen. Dieses Netzwerk dient der Firma auch als eine Art Burggraben in den jeweiligen Staaten. Es würde sehr kostenintensive und regulative Hürden für ein neues Unternehmen bedeuten, ein solches Netzwerk in den kommenden Jahrzehnten aufzubauen.
Foto: Unternehmenspräsentation Black Hills
Die Geschäftsfelder
Wichtig: Am 1. November 2023 veröffentlichte Black Hills die Ergebnisse des dritten Quartals für das Jahr 2023. Daher liegen mir heute noch keine endgültigen Zahlen für das gesamte Geschäftsjahr 2023 vor.
Wie aus der Grafik ersichtlich ist, konzentriert sich das Unternehmen seit 2020/21 auf die Kerngeschäfte der Erdgas- und Stromerzeugung. Die nachhaltige Energieerzeugung im Bereich der erneuerbaren Energien bleibt weiterhin ein Schwerpunkt der Firma.
Zahlen aus Dezember, 2022:
Erdgas – Umsatz: 1,66 Mrd. USD, Gewinn: 244 Mio. USD, Marge: 14,7%
Strom – Umsatz: 888 Mio. USD, Gewinn: 214 Mio. USD, Marge: 24,1%
Das Stromgeschäft weißt hier eine deutlich höhere Marge als das Erdgasgeschäft auf.
Foto: Aktienfinder.net
Hier ist der Gewinnfluss von Black Hills dargestellt. Die größten Kostenblöcke in dieser Branche sind die Material- und Lohnkosten, welche hier 1,78 Mrd. USD betragen. Am Ende konnte das Unternehmen 2022 einen Umsatz von 2,55 Mrd. USD und einen Nettogewinn von 258,39 Mio. USD erwirtschaften.
Foto: Aktienfinder.net
Umsatz und Gewinn steigen wieder seit 2020
Das Pandemiejahr hat auch bei Black Hills Spuren hinterlassen. Allerdings zeigt die Grafik, dass sich das Unternehmen seitdem erholt hat und wieder steigende Umsätze und Nettogewinne erwirtschaftet. Lediglich die Nettogewinnmargen sind in den letzten Jahren etwas gesunken. Dies ist unter anderem auf gestiegene Material- und Lohnkosten zurückzuführen. Black Hills hat ein langsameres, aber planbares Geschäftsmodell, was mir persönlich sehr gut gefällt. Das Unternehmen wird in Zukunft verstärkt auf erneuerbare Energien setzen und weiterhin konstant investieren und wachsen, ohne unüberlegte Risiken einzugehen. Genau das suche ich für mein Langfristdepot.
Foto: TraderFox
Black Hills zahlt seit über 54 Jahren seinen Aktionären eine steigende Dividende
Seit mehr als fünf Jahrzehnten zahlt die Black Hills eine steigende Dividende an ihre Aktionäre aus und zählt damit zu den ‚Dividenden-Königen‘. Diesen Titel erhält ein Unternehmen erst, wenn es ein halbes Jahrhundert lang steigende Dividenden an seine Aktionäre ausgezahlt hat. Zu diesen Königen gehören bekannte Weltkonzerne wie Coca Cola, Procter & Gamble, PepsiCo oder Johnson & Johnson. Dieser Titel zeigt die langjährige Finanzstärke und das erfolgreiche Geschäftsmodell von Black Hills. Das Unternehmen hat in den letzten fünf Jahren die Dividende im Schnitt um 5,9% angehoben. Aufgrund des stärkeren Kursrückgangs beträgt die aktuelle Dividendenrendite nun überdurchschnittliche 4,53% p.a.
Die Formel zur Berechnung der Dividendenrendite von Black Hills lautet: 2,28 € (ausgezahlte Dividende p.a.) ÷ 50,41 € (aktueller Aktienkurs) * 100 = 4,53%
Aktuell liegt der Payout Free CF bei gesunden 58,8%, was den langfristigen Auszahlungszielen von Black Hills zwischen 55% und 65% entspricht und sich damit in einem sehr gesunden Bereich befindet. Kurzum, die aktuelle Dividende von 4,53% ist mehr als gedeckt und bietet weiterhin mögliche Anhebungen in den kommenden Jahren.
Black Hills zahlt seine Dividende vierteljährlich aus, nämlich in den Monaten März, Juni, September und Dezember.
Foto: Unternehmenspräsentation Black Hills
Aktienkurs bricht trotz Schuldenabbau ein
Black Hills hat die Investitionsausgaben für 2023 stark reduziert, um den eigenen Schuldenabbau voranzutreiben. Dieser Schritt ist in meinen Augen richtig, da Schulden in Zeiten steigender Zinsen nicht vorteilhaft sind. So kann das Unternehmen langfristig seine Bilanz verbessern und weiterhin gesund wachsen. Damit geht man den gesünderen Weg, was aber auch bedeutet, dass vermutlich 2024 und 2025 keine großen Investitionen getätigt werden. Für mich sind diese beiden Übergangsjahre absolut in Ordnung und finanziell nachvollziehbar.
Foto: getquin – Der Aktienkurs hat sich in den letzten Wochen etwas erholt. Auf Jahressicht beträgt das Minus jedoch 23,83%.
Mein Fazit:
Für mich ist Black Hills derzeit eine äußerst spannende Aktie in einer ansonsten eher langweiligen Branche – genau das, wonach ich für mein Langfristdepot suche. Obwohl man hier weiterhin auf die Schulden achten muss, ist die gesamte Branche einfach sehr kapitalintensiv, daher besitzen zum Beispiel auch andere Energieriesen wie NextEra Energy (Marktkapitalisierung von 115 Mrd. USD) einen für anderen Branchen unüblich hohen Schuldenberg. Das Management geht meiner Meinung nach daher den richtigen Weg und priorisiert den Schuldenabbau. Die Erlöse ziehen seit 2020 wieder an und untermauern das ansonsten erfolgreiche Geschäftsmodell von Black Hills.
Die aktuelle Dividendenrendite von 4,53% kann aus den Unternehmensgewinnen bezahlt werden und bietet auch in den kommenden Jahren Spielraum für weitere Dividendenerhöhungen. Black Hills wird wahrscheinlich niemals eine Kursrakete werden, aber wer einen langen Anlagehorizont hat und nach einem günstigen Energieversorger mit einer überdurchschnittlich hohen Dividendenrendite sucht, hat in den kommenden Jahrzehnten sicherlich gute Chancen mit Black Hills auf steigende Kurse und Dividenden.